97. Minute in Marklohe. Es steht 0:0 zwischen dem Bezirksliga-Absteiger und der SG Hoya. Sivan ("Sivo") Haso, in der 61. Minute für Max Heinz eingewechselt (unser Bild in der Galerie), zieht aus rund 30 Metern ab und trifft. Er reißt sich das Trikot vom Leib und sieht sich anschließend begraben unter seinen Mitspielern. Hoya siegt, denn es folgt direkt der Abpfiff von Schiri Sebastian Gerke, der zumindest nicht unumstritten agierte. Hoya startet also makellos, hat sechs Punkte und 5:0 Tore auf dem Konto, wobei insbesondere das Torverhältnis arg zu wünschen übriglässt. Erneut gab es jede Menge Gelegenheiten, die glänzend herausgespielt worden waren, aber es haperte halt an der Kaltschnäuzigkeit und vielleicht der nötigen Ruhe vor dem gegnerischen Tor. Vergebene Gelegenheiten bleiben hier unerwähnt, um keinem Akteur den Samstagabend zu verderben, aber einer ist unbedingt zu erwähnen: Abwehr-Chef Timm Hormann (Bild oben am Ball). Er, der inzwischen in Delmenhorst lebt und so gut wie nie trainiert, war heute der alles überragende Mann bei der SG Hoya, denn er räumte mit seinen 35 Jahren alles weg, was es wegzuräumen galt. Und das mit einer beeindruckenden Abgeklärtheit und Ruhe, die die Fans manchmal auch den Offensiv-Kräften wünschen würden. Bemerkenswert noch, dass Marklohe nach Gelb-Rot für Eili Challal kurz vor der Pause eine Halbzeit in Unterzahl spielte, wovon aber nicht viel zu spüren war: Hoya war Elf-gegen-Elf besser als in Überzahl gegen doch überaus körperbetont zu Werke gehende Gastgeber, die am kommenden Wochenende in Eystrup unbedingt etwas erreichen sollten, um nicht in eine Krise zu schliddern. Hoya indes trifft auf den zweiten Bezirksliga-Absteiger Haßbergen, der es am morgigen Sonntag mit dem TuS Steyerberg zu tun bekommt... -- KH / Fotos: Fabian Wessolek
SC Marklohe
SG Hoya
Kreisliga Nienburg · 02. Spieltag